Prolog – Vorschau
Jede Geschichte hat einen Anfang…
…und so begann die Reise des Nebelwanderers in den purpurnen Bergen. In der Nacht, Im Dickicht der Nebel des Waldes jener Berge, ritt er mit seinem getreuen Ross entlang eines Weges um…etwas zu suchen?
Ein Rabe flog ihm voraus, die Schritte des Rosses waren langsam und dennoch mit einer gewissen Bestimmtheit. Die Geräusche der Nachteule und das Zirpen der Grillen waren im Hintergrund zu vernehmen.
Durch das flimmernde Licht seiner Laterne, die an einem langen Stab hing, bahnte er sich einen Weg durch den Nebel. Am Pferd hing das Gepäck, das er für seine Reisen benötigte.
Nicht weit von ihm entfernt zeigte sich ein Gasthaus, dessen Schild von einer Blaulicht-Laterne beleuchtet wurde. Dort angekommen, band der Nebelwanderer sein Pferd an einem Pfahl. Der Rabe, der ihm vorausflog, setzte sich nun in Gesellschaft eines zweiten Raben dazu und beide beobachteten wie der junge Herr langsam vom Pferd zur Eingangstüre ging und den Raum betrat. Ein schwaches Rauschen drang durch die Spalten der Türe und Fenster, als der Nebel sich schüchtern in den Raum schlich, jedoch vom Blaulicht der Laterne abgehalten wurde.
In der Mitte des Gastraums stand eine kleine Theke, hinter der der Gastwirt sich umdrehte, als der Nebelwanderer eintrat. Drei Hocker standen vor der Theke – der Nebelwanderer setzte sich auf den mittleren. Rechts von ihm, wie in einem gespenstischen Nebelbild, saß der Trunkenbold. Stumm und regungslos, sein Blick in die leeren, trüben Glasflaschen vor sich gerichtet.
Nachdem der Gastwirt ihn begrüßt hatte, fragte der Nebelwanderer mit ruhiger Stimme, ob jemand eingekehrt sei, der sich mit Konstrukten oder deren Erbauern auskennt. Aus dem benachbarten Halbzimmer kam ein rötlicher Rauch raus, der keinesfalls den Nebeln glich.
Jemand anderes war noch da gewesen.
Er zeigte dem Gastwirt eine Rohskizze eines Konstrukts. Als der Gastwirt ausholen wollte, um die Frage zu beantworten, wurde er unterbrochen von dem Trunkenbold, der rechts neben ihm saß.
Der Trunkenbold, der bisher regungslos geschienen hatte, hob plötzlich den Kopf, als sein Blick auf die Stablaterne fiel.
„Solche wie dich brauchen wir hier nicht!“, rief er mit lallender Stimme. „Verschwinde, du Scharlatan!“
In einem Anflug trunkenem Zorns riss er die Laterne an sich und begann, sie wild durch die Luft zu schwingen – als wolle er einen unsichtbaren Feind vertreiben.
Plötzlich leuchtete die Laterne auf, der Boden begann zu beben, und die Lichter im Gasthaus erloschen.
Aus Angst ließ der Trunkenbold die Stablaterne fallen. Doch sie blieb wie von unsichtbarer Hand geführt aufrecht stehen. Der Nebelwanderer griff ruhig danach und warf dem Mann einen misstrauischen Blick zu.
„Genug gespielt, kleiner Mann. Lass die Erwachsenen wieder reden.“
Der Trunkenbold stapfte grimmig und schwankend aus dem Gasthaus, hinaus in die dichten Nebel.
Der Gastwirt rief ihm hinterher: „Das ist keine gute Idee, mein Freund! Im Nebel verliert man mehr als nur die Richtung!“
Doch der Trunkenbold winkte ab, ohne sich umzudrehen, und brummte:
„Pah! Wenn der feine Herr genauso große Reden schwingt wie sein Stab lang ist, soll er mir doch folgen – in die Nebel!“
Er grinste schief, hob spöttisch die Schultern. „Na, wer spielt hier den Scharlatan?“
Ohne eine Antwort abzuwarten, trat er hinaus – die Tür schwang hinter ihm ins Schloss, und der Nebel verschluckte ihn.
Der junge Mann beobachtete den Trunkenbold, wie er aus dem Gasthaus hinausging, dabei murmelte er leise etwas vor sich hin. Auf der Stirn des Trunkenbolds erschien ein geheimnisvolles Zeichen. Der Gastwirt schüttelte den Kopf und seufzte: „Die Jugend von heute hat keinen Respekt. Aber gut, junger Herr, ich kann dir zwar die Frage nicht direkt beantworten, doch vielleicht kann ich dir helfen, wer hier auf Durchreise war.“
Der junge Mann wandte sich wieder dem Gastwirt zu und nickte ihm zu. „Gerne.“
„Also“, begann der Gastwirt, „heute Morgen begrüßte ich eine Händlerin, die Antiquitäten verkauft. Sie war auf dem Weg zum Altmühlental. Und einen jungen Mann habe ich gesehen, ungefähr in deinem Alter, trug einen Hut…“, er warf einen Blick in den Nebenraum.
Aus der Ecke jenen Raumes ertönte eine raue Stimme:
„Der, der dir helfen kann, ist höchstwahrscheinlich der junge Mann. Was der Gastwirt sagt, ist korrekt. Er trägt einen Hut mit Pfauenfeder und sprach von einer Malerin und einem Konstrukteur. Soweit ich weiß, gibt es nur eine bekannte Malerin in der Gegend – und das wäre im Altmühlental.“
„Danke“, antwortete der junge Herr und wandte sich dem Mann zu, dessen Silhouette nur schemenhaft im Rauch des Raumes zu erkennen war…
…ein roter Rauch.
„Und nun, wenn ihr mich entschuldigt, werde ich den kleinen Rabauken ausfindig machen, ehe er mit seiner Dummheit nicht nur den Zorn der Laterne auf sich zieht.“ Der Nebelwanderer verabschiedete sich. Er trat aus dem Gasthaus, gefolgt von den zwei Raben, die sich flügelschlagend in die dichte Nebelwand erhoben. Um ihn schwirrten sie, wie stumme Begleiter, die ihm den Weg durch das verschwommene Dunkel wiesen. Er entband seinem Pferd die Zügel und ließ die Laterne erleuchten.
Während er in den Nebeln verschwand, murmelte die schemenhafte Gestalt im Nebenraum: „Ehh? Was macht der Nebelwanderer so weit draußen? Das wird interessant.“ Er betrachtete einen Steckbrief, der auf dem Tisch lag.
…und so begann die Reise des Nebelwanderers in den purpurnen Bergen. In der Nacht, Im Dickicht der Nebel des Waldes jener Berge, ritt er mit seinem getreuen Ross entlang eines Weges um…etwas zu suchen?
Ein Rabe flog ihm voraus, die Schritte des Rosses waren langsam und dennoch mit einer gewissen Bestimmtheit. Die Geräusche der Nachteule und das Zirpen der Grillen waren im Hintergrund zu vernehmen.
Durch das flimmernde Licht seiner Laterne, die an einem langen Stab hing, bahnte er sich einen Weg durch den Nebel. Am Pferd hing das Gepäck, das er für seine Reisen benötigte.
Nicht weit von ihm entfernt zeigte sich ein Gasthaus, dessen Schild von einer Blaulicht-Laterne beleuchtet wurde. Dort angekommen, band der Nebelwanderer sein Pferd an einem Pfahl. Der Rabe, der ihm vorausflog, setzte sich nun in Gesellschaft eines zweiten Raben dazu und beide beobachteten wie der junge Herr langsam vom Pferd zur Eingangstüre ging und den Raum betrat. Ein schwaches Rauschen drang durch die Spalten der Türe und Fenster, als der Nebel sich schüchtern in den Raum schlich, jedoch vom Blaulicht der Laterne abgehalten wurde.
In der Mitte des Gastraums stand eine kleine Theke, hinter der der Gastwirt sich umdrehte, als der Nebelwanderer eintrat. Drei Hocker standen vor der Theke – der Nebelwanderer setzte sich auf den mittleren. Rechts von ihm, wie in einem gespenstischen Nebelbild, saß der Trunkenbold. Stumm und regungslos, sein Blick in die leeren, trüben Glasflaschen vor sich gerichtet.
Nachdem der Gastwirt ihn begrüßt hatte, fragte der Nebelwanderer mit ruhiger Stimme, ob jemand eingekehrt sei, der sich mit Konstrukten oder deren Erbauern auskennt. Aus dem benachbarten Halbzimmer kam ein rötlicher Rauch raus, der keinesfalls den Nebeln glich.
Jemand anderes war noch da gewesen.
Er zeigte dem Gastwirt eine Rohskizze eines Konstrukts. Als der Gastwirt ausholen wollte, um die Frage zu beantworten, wurde er unterbrochen von dem Trunkenbold, der rechts neben ihm saß.
Der Trunkenbold, der bisher regungslos geschienen hatte, hob plötzlich den Kopf, als sein Blick auf die Stablaterne fiel.
„Solche wie dich brauchen wir hier nicht!“, rief er mit lallender Stimme. „Verschwinde, du Scharlatan!“
In einem Anflug trunkenem Zorns riss er die Laterne an sich und begann, sie wild durch die Luft zu schwingen – als wolle er einen unsichtbaren Feind vertreiben.
Plötzlich leuchtete die Laterne auf, der Boden begann zu beben, und die Lichter im Gasthaus erloschen.
Aus Angst ließ der Trunkenbold die Stablaterne fallen. Doch sie blieb wie von unsichtbarer Hand geführt aufrecht stehen. Der Nebelwanderer griff ruhig danach und warf dem Mann einen misstrauischen Blick zu.
„Genug gespielt, kleiner Mann. Lass die Erwachsenen wieder reden.“
Der Trunkenbold stapfte grimmig und schwankend aus dem Gasthaus, hinaus in die dichten Nebel.
Der Gastwirt rief ihm hinterher: „Das ist keine gute Idee, mein Freund! Im Nebel verliert man mehr als nur die Richtung!“
Doch der Trunkenbold winkte ab, ohne sich umzudrehen, und brummte:
„Pah! Wenn der feine Herr genauso große Reden schwingt wie sein Stab lang ist, soll er mir doch folgen – in die Nebel!“
Er grinste schief, hob spöttisch die Schultern. „Na, wer spielt hier den Scharlatan?“
Ohne eine Antwort abzuwarten, trat er hinaus – die Tür schwang hinter ihm ins Schloss, und der Nebel verschluckte ihn.
Der junge Mann beobachtete den Trunkenbold, wie er aus dem Gasthaus hinausging, dabei murmelte er leise etwas vor sich hin. Auf der Stirn des Trunkenbolds erschien ein geheimnisvolles Zeichen. Der Gastwirt schüttelte den Kopf und seufzte: „Die Jugend von heute hat keinen Respekt. Aber gut, junger Herr, ich kann dir zwar die Frage nicht direkt beantworten, doch vielleicht kann ich dir helfen, wer hier auf Durchreise war.“
Der junge Mann wandte sich wieder dem Gastwirt zu und nickte ihm zu. „Gerne.“
„Also“, begann der Gastwirt, „heute Morgen begrüßte ich eine Händlerin, die Antiquitäten verkauft. Sie war auf dem Weg zum Altmühlental. Und einen jungen Mann habe ich gesehen, ungefähr in deinem Alter, trug einen Hut…“, er warf einen Blick in den Nebenraum.
Aus der Ecke jenen Raumes ertönte eine raue Stimme:
„Der, der dir helfen kann, ist höchstwahrscheinlich der junge Mann. Was der Gastwirt sagt, ist korrekt. Er trägt einen Hut mit Pfauenfeder und sprach von einer Malerin und einem Konstrukteur. Soweit ich weiß, gibt es nur eine bekannte Malerin in der Gegend – und das wäre im Altmühlental.“
„Danke“, antwortete der junge Herr und wandte sich dem Mann zu, dessen Silhouette nur schemenhaft im Rauch des Raumes zu erkennen war…
…ein roter Rauch.
„Und nun, wenn ihr mich entschuldigt, werde ich den kleinen Rabauken ausfindig machen, ehe er mit seiner Dummheit nicht nur den Zorn der Laterne auf sich zieht.“ Der Nebelwanderer verabschiedete sich. Er trat aus dem Gasthaus, gefolgt von den zwei Raben, die sich flügelschlagend in die dichte Nebelwand erhoben. Um ihn schwirrten sie, wie stumme Begleiter, die ihm den Weg durch das verschwommene Dunkel wiesen. Er entband seinem Pferd die Zügel und ließ die Laterne erleuchten.
Während er in den Nebeln verschwand, murmelte die schemenhafte Gestalt im Nebenraum: „Ehh? Was macht der Nebelwanderer so weit draußen? Das wird interessant.“ Er betrachtete einen Steckbrief, der auf dem Tisch lag.
„Neue Beute“.